Udo Lindenberg

Hermine Songtext / Lyric


Udo Lindenberg - Hermine Songtext


Es fährt

ein Schnellzug nach Berlin

und da sitzt sie ganz alleine

Ums Herz ist ihr ein bißchen bang

und die Reise ist so lang

1930 - Hermine ist ihr Name

Sie ist aus Gronau, eine kleine Stadt

in der man viele Träume hat



Und ihre Augen sind groß

und der Kopf ist ganz wirr

die Lichter von Berlin, die zeigen ihr:

arme Gesichter und noble Fratzen

stoßen und fallen und suchen und hetzen...






Sie geht über helle Straßen

die Großstadt blendet ihr Gesicht

Sie schaut in hohe Säle

Tangotänzer in blauem Licht

An den Bars schlaue Männer

und mondän maskierte Frauen

Niemals hätte sie gedacht

daß das schöne Leben so einsam macht



Und ihre Augen sind groß

und der Kopf ist ganz wirr

die Lichter von Berlin, die zeigen dir:

arme Gesichter und noble Fratzen

stoßen und fallen und suchen und hetzen...



ZWISCHENSPIEL:

der Zug, der Bahnhof

Potsdamer Platz, Friedrichstraße

rasante Tanzorchester

Türen schwingen auf und zu

nasser Asphalt



Sie möcht'so gerne leben

Sie möcht'so gerne lachen

Mit dem Koffer in der Hand

steht sie vorm VATERLAND



"Det is nur wat für die Fremden...

Meechen, komm mit

anderswo is deen Glick"



Sein Haar glänzt schwarz

die Augen sind ganz wach

"Gustav heeß ick -

und det, det is dein Tach"

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