Traditionelle Volkslieder - Es war ein König wohl an dem Rhein Songtext
Es war ein König wohl an dem Rhein, / der hatte auch ein Töchterlein, / der Name heißt Otilia. Otilia, die war blind geborn. / Was tät der Vater- und Mutterzorn? / Ein Fässlein ließen sie machen. Sie schlugn dem Fass den Boden ein / und setzten die schöne Otilia nein, / und trugen sie ans Wasser.
Ein Brieflein schreibt er oben drauf: / Es sollt sie niemand fangen auf. / Man sollt sie schwimmen lassen.
Otilia schwimmt durch Berg und Tal, / sie schwimmt wohl an des Müllers Rad. / Der Müller kann nicht mehr mahlen.
Der Müller war ein braver Mann, / ging naus und schaut das Wasser an. / Er sah das Fässlein schwimmen.
Er schlug dem Fass den Boden aus / und tat die schöne Otilia raus. / Er trug sie in die Stuben.
Er zog sie auf bis zwanzig Jahr, / bis sie ein wackres Mädchen war. / Er schickt sie in die Schule.
Der Müller hat zwei böse Kind / die heißen sie: "Das Findelkind". / Darüber tat sie weinen.
Sie sprach: "Seid ihr meine Eltern nicht, / so geh ich in die Welt zurück, / bis ich sie wiederfinde."
Sie kniet sich auf ein Marmorstein / und betet da ganz keusch und rein / um ihren Vater und Mutter.
Wein nicht! Wein nicht, mein schönes Kind! / Wein nicht, mein Herz, so fromm gesinnt. / Hier hast dein Vater wieder.
Es ist geschehn, gschicht nimmermehr, / dass ein Kind sein Vater erlöst / wohl aus den höllischen Flammen.
Falsches Video?
Dieses Video ist aktuell für den Songtext hinterlegt:
https://www.youtube.com/watch?v=RSrKHd1W8IQ
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