Rainhard Fendrich

Der Erste Stein Songtext / Lyric


Rainhard Fendrich - Der Erste Stein Songtext


Tagsüber ist Herr Stahlbaum

sehr verschreckt und diplomatisch.

Tagsüber steht er scheu

in einer Bücherei.

Tagsüber findet jeder

sein Gesicht sympathisch.

Nur wenn es Nacht wird, wenn es Nacht wird, hat er zwei.



Er ist beseelt

von einem neuen Antipolizismus,

in seiner Freizeit Hobbyanarchist,

und summt: „Ich schmeiße immer dort

den ersten Stein, wohin er schmiß muß.

Ich bin der Geist, stets vermummt.“






Da fliegt wie von allein

irgendwoher der erste Stein,

und lacht hinterher,

vielleicht unbewußt irgendwer,

es ist er, Herr Stahlbaum, der Provokateur.



Schon brennen die Gemüter,

und schon brennen Bretter.

Der Kanzler sieht es stumm,

von seinem Fenster aus,

und meint: “Oh Tannenbaum,

wie grün sind deine Retter“.

Das hohe Haus

spendiert einen Applaus.



Da fliegt wie von allein

irgendwoher der erste Stein,

und lacht hinterher,

vielleicht unbewußt irgendwer,

es ist er, Herr Stahlbaum, der Provokateur.

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