Fetisch Mensch

Minenfeld Songtext / Lyric


Fetisch Mensch - Minenfeld Songtext


Das ganze Leben ist ein endloses Konditionieren. Erlebtes in Verbindung mit Musik, Bildern, Geschmack und Gerüchen... Ein Spaziergang durch ein Minenfeld

Gefühlsminen reißen Stück für Stück die Seele aus dem Körper.
Was fühlen kann wird taub. Irgendwann nimmt man nur noch das Grobe war.
Manchmal ist es gut nicht hinzuhören was andere sagen, denken, fühlen.
Manchmal ist es gut zuzuhören, nachzudenken, nachzufühlen.
Manchmal ist es auch einfach nur egal.
Minen können auch ganz leise explodieren,
Menschen zum Gefühlsauthisten verkrüppeln.
Grenzgänger auf der Suche nach ...

Wie lange man gemeinsam geht, ist letztlich nur die Bilanz eines Irgendwann-Scheiterns.
Abrechnung inklusive, egal wie hässlich sie sein mag, sie erwartet uns am Zahltag, auch für Krüppel.

Man lernt Menschen kennen, manchmal langt die Oberfläche, denn Hautkontakt ist manchmal völlig ausreichend.
Auch diese reduzierte Form kann Spaß machen. Ohne tiefgründige Dialogformen wird das Abschied nehmen erleichtert.
Ein Kaffee muss nicht unbedingt sein, Wie unangenehm ist ein Morgen, wenn man nicht nicht geschlafen hat.
Die Umgebung, fremd wie der Mensch neben einem im Bett. Die Details vergisst man viel schneller ohne Kaffee.
Wie roch die Haut, nach Schweiß, Parfum? Wurde ein Scheitern umgangen oder nur verschoben?

Lust gekostet, vielleicht genossen, zumindest für die Augenblicke die man gemeinsam mit einem fremden Menschen verbracht hat.
Körperliche Grenzgänger sind Nachtwandler die ruhelos und unverbindlich suchen.

Selten wird ein Fremder zu einem Menschen den man schätzt
Aber es kommt vor, wenn man es zulässt, bereit dafür ist, es zuzulassen.
Wie viele Gelegenheiten man allerdings verpasst, bleibt das Geheimnis der Zeit.
Geheimnisse machen Menschen interessant. Manchmal erhöhen sie die Spannung
beim Entdecken des Gegenübers.
Jeder Mensch sollte ein letztes Geheimnis für sich behalten dürfen, denn nur dann bleibt die Neugier erhalten.

Zuviel Wissen tötet die Lust, auch die Lust am Leben.
Wieso sind wohl Politiker so grau...
Außerdem sollte sich zwischenmenschlicher Kontakt
nicht nur auf Penetrationsübungen
unterschiedlicher Dehnarten beschränken.

Auch Worte können penetrieren,
zumindest penetrant wirken.
Manch eine Alkoholfahne
offenbart schlichtes Denkvermögen.
Solch ein Spracharoma
kann sehr ärgerlich wirken.
Wie gewöhnlich wirkt jetzt
ansonsten so biedere Gestalt.
Billig sein hat ja nichts
mit dem verfügbaren
Geldmittel zu tun...
eher mit dem
was man darstellt,
wenn man sich seiner
Masken beraut,
sie mit Alkohol
abschminkt.

Ein Spaziergang durch ein Minenfeld
ist allein erträglicher,
denn so verliert man nur sich selbst.

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