Armer Gondoliere Songtext / Lyric

Erni Bieler - Armer Gondoliere (Lied und Tango)

Musik: Juan Llossas
Text: Werner Briese

Zwei klare Kinderaugen verträumt zur Gondel seh'n,
arm Markusplatz Venedig, wo so viele Menschen steh'n.
Doch keiner sieht den Jungen,
der hier voller Glück sein Leben baut,
sein Herz will fast zerspringen,
er ruft vor Freude laut:
"Baut mir eine Gondel, sie soll mein Leben sein,
ich will in dieser Gondel der König selber sein!"

Zwei schöne braune Augen die Welt jetzt herrlich seh'n,
am Markplatz Venedig, wo so viele Menschen steh'n.
Sein Herz ist voller Frauen,
die Taschen sind reich gefüllt mit Geld,
er kann auf sich vertrauen
in seiner Gondelwelt.
"Ich hab' alles, was ich wil,jetzt kann mir nichts gescheh'n"
Der Herrgott aber lächelt still und sagt: "Du wirst schon seh'n."

Zwei alte müde Augen vertraut zur Gondel seh'n,
am Markusplatz Venedig, wo so viele Menschen steh'n.
Doch keiner sieht den Armen,
ein Schicksal in Lumpen eingehüllt,
und keiner hat Erbarmen,
sein Wunsch war ja gefüllt.
"Fahrt in einer Gondel mich ins Himmelreich hinauf,
und spielt auf diesem Wege mir mein Gondelliedchen auf."

Refrain:
Armer Gondoliere, armer Gondoliere,
deine Gondel fährt in Prunk geschmückt,
sie ist für dich die ganze Welt.
Armer Gondoliere, armer Gondoliere,
du fährst reiche Grafen, Fürsten,
schöne Frauen unterm Himmelszelt.
Deine schönen Lieder wünscht man immer wieder,
Herzen werden froh, brennen lichterloh
durch dein schönes Lied.
Armer Gondoliere, armer Gondoliere,
schön ist deine Zeit, bald ist es so weit,
wo es leis' erklingt:
Leb' wohl, Gondoliere,
leb' wohl, lebe wohl! Leb' wohl!

Copyright 1948 by Edition Sapo-Ton G.m.b.H., Hamburg 20