Dämmerattacke Biografie
Dämmerattacke ist eine klinische Bezeichnung für Zustände kurzfristiger Bewusstseinsveränderungen. Im Gegensatz zu den zeitlich weit unschärfer begrenzten Dämmerzuständen dauert dieser paroxysmale Zustand je nach Autor ca. 30 Sekunden bis zu 2 Minuten bzw. er wird allgemeiner mit einer Dauer von „Sekunden bis Minuten“ angegeben.[1][2] Er kann allmählich oder plötzlich abklingen. Dämmerattacken können in einen postparoxysmalen Dämmerzustand übergehen. Sie können sogar als Aura eines Grand-mal-Anfalls auftreten. Nach der Definition von Meyer-Mickeleit (1950, 1953) handelt es sich bei den Dämmerattacken um „kurze anfallsartige Bewußtseinsveränderungen, die meist von motorischen Automatismen, vegetativen Symptomen, sinnlosem Handeln und Sprechen begleitet sind […]. Sie gehen häufiger als andere Anfallsformen mit Halluzinationen und sonstigen abnormen Erlebnissen einher.“[3][4] Diese Definition umfasst nicht nur eine große Variationsbreite klinischer Verlaufsformen, aus ihr ergibt sich auch eine Vielzahl synonymer Benennungen wie etwa psychomotorische Anfälle als Kombination von multipler motorischer und psychopathologischer Symptomatik. Die ebenfalls synonym gebrauchte Bezeichnung einer Temporallappenepilepsie kann jedoch nicht als völlig übereinstimmender Terminus verstanden werden. Sie stellt lediglich eine sinnverwandte Bezeichnung dar, wie aus folgenden klinisch-topischen Gesichtspunkten hervorgeht.[1]
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