Eine Zeit lang Songtext / Lyric

Ich schließe die Augen, ab jetzt bleibt es dunkel. Ich schließe die Augen, ab jetzt bleibt es dunkel. Ich bleibe einfach liegen, ich fühl gar nichts, bin unten. Alle Wunden vernarben, aber diese hier bluten. Seit Jahren irre ich umher, aber fand nie was ich suchte. Verfluchte, verletze, verlor und verdrängte. Liege nächtelang wach, weil ich mich selbst nicht mehr kenne. Ich rede mit Wänden, weil kein Mensch mich versteht. Wunden wurden nie geheilt, sondern zusammengenäht. Ich hab so viel erlebt und so viel scheiße gefressen, man könnte fast sagen, ich brauche nie mehr zu essen. Hab mich selber vergessen, vergessen was ich liebte. Heute fühle ich nichts, außer Glasscherbenliebe. All das zog mich in die Tiefe, jeder Mensch wurde zu Staub und immer wenn ich etwas schönes fühlte, gab ich es auf, so nahm es seinen Lauf. Ich wusste, all das bringt nur Tränen, doch ich wusste auch, Erinnerungen, die kann mir keiner nehmen. Und ich stehe vor der Zeit, fleh sie an: „Bitte bleib, bitte sei für ein Moment lang. Zeig mir, wer bleibt und wer geht, wer ein hält oder verrät, bitte halt für eine Zeit an“ Und ich steh vor der Zeit, fleh sie an: „Bitte bleib, bitte sei für ein Moment lang. Zeig mir, wer bleibt und wer geht, wer ein hält oder verrät“

Es gibt Teile meiner Seele, die zerbrochen sind wie Glas. Manche Stücke meines Herzens sind tot oder vernarbt. Mein Geist spielt mir Streiche, manchmal höre ich Stimmen. An manchen Tagen wache ich auf, doch verschließe mich von Innen. So ernst ist dieses Mädchen, die jeder Arrogant nannte, die sich nachts aus Selbsthass Klingen in den Arm hackte, die nie mehr als das hatte, was sie sich erkämpft hatte, denn nichts kommt von alleine, wenn man es nicht selbst macht. Ich weiß nicht, ob ich Wert hab, ob das, was ich mache, gut ist, ich weiß nur, dass da, wo mal mein Herz war, diese Wut sitzt, mein innerstes sich zuspitzt, ich aufhöre zu atmen und die Kälte mich zerfrisst, wenn meine Tränen mich umarmen. Ich steh anders zu den Dingen und jetzt kann ich nicht mehr. Alles, was ich mir verdiente, verging und ich blieb leer. Wo ist dieses Meer, das mir zurückgibt, was ich brauche, ein Platz, ein zuhause und ein Mensch, dem ich vertraue?!